Auch wenn die Esel wie die Pferde biologisch zur Familie der Equiden gehören, haben beide Tierarten nur wenig miteinander gemeinsam und lassen sich kaum miteinander vergleichen. Für viele Menschen sind Esel jedoch sowas wie zweitklassige Pferde pder "Pferde des armen Mannes", beides wird diesen wunderbaren Tieren nicht gerecht. Auch ist nicht richtig, dass Esel dumm und stur sind. Ganz im Gegenteil, Esel sind ziemlich schlau, weshalb Du Deinen Haustier-Esel unbedingt geistig und körperlich fordern solltest, damit es ihm gut geht.

Es gibt viele verschiedene Rassen bei den Eseln mit unterschiedlichem Aussehen und in unterschiedlichen Größen: Vom sehr kleinen Miniesel über Zwergesel und Esel in "Normalgröße" bis hin zum großen Poitouesel. Die Verwendungsmöglichkeiten fallen je nach Art des Esels sehr unterschiedlich aus.

Im Gegensatz zu Pferden leben wilde Esel nicht in Herden. Sie sind keine Herdentiere, sondern bevorzugen eher lockere soziale Bindungen, wobei auch häufiger gewechselt wird. Esel sind auch keine Fluchttiere. Bei Gefahr neigen sie vielmehr dazu, einfach stehen zu bleiben. Das ist ihr natürlicher Schutzreflex, den wir Menschen oft fälschlich als Sturheit und Dummheit beurteilen.

Wenn kleine Esel für kleine Kinder angeschafft werden, darf nicht vergessen werden, dass die Kinder - oder in Deinem konkreten Fall Du - irgendwann über den Esel hinauswachsen. Reiten, was vielleicht vorher noch möglich war, geht dann nicht mehr. Dennoch braucht der Esel weiterhin Zuwendung, Fürsorge und Betreuung. Dieser Verantwortung sollte Dir und ganz besonders Deinen Eltern bewusst sein, wenn ein Esel als Haustier bei Euch einziehen soll. Unter Umständen solltet Ihr Euch sofort für einen Großesel entscheiden, der länger mit Dir mithalten kann.