Zum Reiten lernen brauchst Du einen verlässlichen Partner

Reiten lernen

Im Grunde kann man das Reiten lernen mit dem Lernen einer Sprache vergleichen. Während der Reitstunden lernst Du, Dich auf eine ganz besondere Art und Weise mit dem Pferd zu verständigen. Der Reitlehrer bringt Dir dazu zunächst ein paar einfache "Worte" bei und steigert nach und nach Dein "Sprachwissen" bis Du komplette "Sätze" mit dem Pferd austauschen kannst.

Selbstverständlich geht es beim Reiten lernen nicht um eine konkrete Sprache. Es geht dabei vielmehr um verschiedene reiterliche Hilfen, die Du lernen musst, damit Du dem Pferd sagen kannst, was Du möchtest. Soll der Ritt weiter geradeaus gehen oder willst Du nach links oder rechts abbiegen? Soll das Pferd schneller laufen - antraben - angaloppieren oder einen Gang "zurückschalten" oder gleich anhalten? Egal, was Du vom Sattel aus willst, es gibt Wege, dem Pferd dieses mitzuteilen. Sei es durch ein Stimmkommando, Einwirkung über Deinen Sitz, Aufnehmen oder Lockerlassen der Zügel oder durch Schenkelhilfen. Klingt alles jetzt erstmal etwas komplizierter, aber während des Reitunterrichts lernst Du wie bereits erwähnt nicht gleich alles in Deiner ersten Reitstunde. Nach und nach gibt es neue Dinge, die Dir der Reitlehrer beibringt und irgendwann bist Du dann soweit und kannst vollkommen selbstständig mit Deinem Pferd auf dem Reitplatz, in der Reithalle und sogar im Gelände Deiner Wege reiten.

Reiten lernen wird durch Voltigieren leichterVoltigieren ist billiger als Reitunterricht und bringt Dich den Pferden sehr nah. Wenn Deine Eltern keine Reitstunden bezahlen können oder wollen, frag doch, ob Du Voltigieren darfst. Durch Deine Erfahrung im Voltigieren wirst Du später einfacher und schneller lernen zu reiten.

Guten Reitunterricht im passenden Reitstall finden

Wenn Du Reiten lernen willst, musst Du zunächst einen geeigneten Reitstall für Dich finden. Wenn Du Freunde oder Schulkameraden hast, die bereits Reitstunden nehmen, kannst Du Dich bei ihnen erkundigen, wie sie zufrieden sind. Wenn Du nur gute Dinge über den Stall hörst, kannst Du fragen, ob dort auch noch ein Platz für Dich frei ist.

Ansonsten schaue im Internet, in den Gelben Seiten oder Pferdezeitschriften nach, wo in Deiner Region Reitstunden für Kinder angeboten werden. Wenn Du einige Adressen zusammen hast, bitte Deine Eltern darum mit Dir gemeinsam zu den Ställen zu fahren, damit Du Dir vor Ort ein genaues Bild machen kannst.

Bei Deinem Besuch solltest Du Dir die Pferde für den Unterricht / die Schulpferde genau anschauen: Machen sie einen gesunden, gepflegten und gut genährten Eindruck auf Dich? Im Idealfall darfst Du bei einer Reitstunde zuschauen. - Achte dabei genau auf den Reitlehrer: Sind seine Kommandos ruhig und sachlich oder brüllt er wild herum? Erklärt er viel, gut und geduldig? Werden die Reitschüler von ihm auf Fehler aufmerksam gemacht? Lobt er seine Reitschüler auch, wenn sie etwas richtig bzw. gut machen? Wird nur in der Abteilung hintereinander geritten oder reiten manche Kinder auch einzeln? Ist Dir der Reitlehrer sympathisch - findest Du ihn nett und freundlich?

Bei gutem Reitunterricht für Kinder, nehmen nicht mehr als fünf Kinder gleichzeitig an einer Reitstunde teil. Alle Kinder sollten ungefähr gleich gut sein, damit gute Fortschritte erzielt werden können. Die Pferde sollten in der Größe zur Größe der Kinder passen. Wenn Du in eine bereits bestehende Reitunterrichtsgruppe integriert werden sollst, solltest Du für Dich entscheiden, ob Du Dich mit den anderen Kindern wohlfühlst und ob die Aussichten auf eine entspannte Reitstunde innerhalb dieser Gruppe gut sind.

Der Reitstall sollte insgesamt einen gepflegten Eindruck auf Dich machen. Schön ist es, wenn Du bzw. alle Kinder, die dort Reitunterricht nehmen, auch bei der Stallarbeit / der Versorgung der Pferde helfen dürfen. Welche Angebote bietet der Stall noch? Gibt es Turniere oder Ausritte für die Reitschüler?