Grasendes Pferd - natürliche Futteraufnahme

Was Pferde fressen und was sie nicht fressen dürfen

Zum Grundfutter des Pferdes gehört Gras, das sich viele Pferde vom späteren Frühjahr bis zum frühen Herbst auf der Weide selbst "zusammensuchen". Gras ist allerdings kein Einheitsfutter, da es viele verschiedene Grassorten gibt, die auf einer Weide wachsen können.

Je nach Grassorte und äußeren Bedingungen / Jahreszeit kann die Aufnahme von zu viel Gras das Pferd auch krank machen. Eine für das Pferd sehr gefährliche Krankheit, die so entstehen kann, ist die Hufrehe. Um eine Hufrehe-Erkrankung des Pferdes zu vermeiden, werden Pferde im Frühling nur langsam angeweidet. Sie kommen zunächst nur einige Minuten zum Grasfressen auf die Weide und man steigert die Zeit dann allmählich. Bestimmte Pferderassen oder Pferdetypen sind anfälliger für eine Hufrehe-Erkrankung als andere. Ein Pferd oder Pony, das schon einmal an Hufrehe erkrankt war, sollte nur noch mit äußerster Vorsicht Freigang auf der Weide genießen und im Idealfall kaum noch frisches Gras zu fressen bekommen. Man kann für diese Pferde auch eine Extra-Weide anlegen, wo nur Gräser gesät werden, die wenig bis keine gefährlichen Inhaltsstoffe haben.

Gras wird - weil es frisch und saftig - vom Pferd gefressen wird, zum sogenannten Saftfutter gerechnet. Zum Saftfutter zählen auch einige andere Futtermittel, von denen Du bestimmt weißt, dass sie von Pferden gemocht werden. Am bekanntesten sind hier Möhren (Mohrrüben, Karotten) und Äpfel. Möhren und Äpfel sollten Pferde immer nur in kleineren Mengen bekommen. Man spricht dabei dann auch von einem Zusatzfutter für das Pferd.

Was Pferde so alles fresse
Für die Gesundheit der Pferde ist eine andere Art von Futter noch wesentlich wichtiger als das Saftfutter Gras: das Raufutter. Zum Raufutter gehören Heu (getrocknetes Gras) und Stroh (getrocknete Getreidehalme). Vor allem außerhalb der Weidesaison sollte das Raufutter den Hauptanteil des Pferdefutters ausmachen.

Sicherlich hast Du auch schon vom Kraftfutter und Pferdemüsli gehört und kennst auch Hafer, der als das Pferdefutter schlechthin gilt. Pferde, die viel arbeiten (müssen) bzw. gearbeitet werden (dazu zählt das Reiten), brauchen ein Futter, das ihnen die notwendige Energie liefert. Deshalb erhalten diese Pferde zusätzlich zum Saftfutter und/oder Raufutter noch Kraftfutter. Kraftfutter kann unter anderem in Form von Hafer oder aber auch fertigen Pferdefuttermischungen (hierunter fällt das Pferdemüsli) gefüttert werden. Viele Fertigfuttermischungen für Pferde sind so aufgebaut, dass sie alles beinhalten, was das Pferd zum Gesundbleiben braucht. In diesem Futter sind alle notwendigen Vitamine und Mineralien drin. Auf dem Aufkleber, der am Futtersack befestigt ist, kannst Du nachlesen, welche Inhaltsstoffe ein Futter hat.

Damit das Pferd gut mit allen Mineralien und Vitaminen versorgt ist, ist es manchmal erforderlich, ein zusätzliches Mineral- oder Vitaminfutter zu füttern. Außerdem sollte das Pferd - egal, ob es auf der Weide oder im Stall steht - immer Zugang zu einem Salz-Leckstein haben.

Das Pferde frisches, sauberes Wasser brauchen, sollte selbstverständlich sein. Im Idealfall hat das Pferd ständig freien Zugang zum Wasser (automatische Tränke, großes Tränkebecken auf der Weide...) und kann selbst trinken, wann immer es Durst hat.

In der Futterzusammenstellung für Dein Pferd lässt Du Dich am besten vom Tierarzt oder erfahrenen Pferdeleuten unterstützen. Sie können Dir auch dabei helfen, die richtige Futtermenge für Dein Pferd zu ermitteln.

Im Themenbereich "Was Pferde fressen" geben wir Dir viele Tipps und Infos rund um die richtige Ernährung von Pferden. Du erfährst, wie man Pferde am besten füttert und was Pferde auf gar keinen Fall zu fressen bekommen dürfen.